Neulich draußen: Das Glück des Reisenden

Es ist Winter, irgendwo im Hochland zwischen Chile und Bolivien. Mit seinem Fahrrad schuftet sich ein junger Mann durch den frisch gefallenen Schnee. Bis auf etwas Brot und Käse hat er keinen Proviant mehr. Sicher noch drei Tage würde es dauern bis er zur nächsten Siedlung käme. Doch umkehren? Nein, warum? Ein Bisschen hungern macht nichts. Das hatte er mittlerweile gelernt. So rumpelt er fahrend und schiebend vor sich hin auf der schlechten Schotterpiste. Irgendwann sieht er weit vor sich etwas Gelbes. Was kann das schon sein? Wohl irgend ein Schrott. Er kommt näher. Erst als er direkt davor steht, fallen ihm schier die Augen aus dem Kopf: Es ist ein etwa ein Meter großer Karton voll mit Schokoriegeln!
Seine weitere Winterreise ist eine einzige Schokoladenorgie.

Es ist ein einfaches Prinzip: Wenn man sich erst einmal auf den Weg gemacht hast, wird das Glück zu einem kommen. Das Glück des Reisenden. Voraussetzung für diese „glücklichen Zufälle“ ist, dass man sich tatsächlich auf den Weg gemacht hast.

Das „sich auf den Weg machen“ beginnt mit dem sich klar werden was der eigene Weg ist. Einkehr zu sich selbst halten.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter 

 

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