Nach Unfall „magische“ Heilung

Diesen Sommer hatte ich einen – nun ja, kleinen – Unfall. Durch ein an sich skurriles Mitgeschick stieß ich mit einem anderen Radfahrer zusammen. Wir beide waren mehr als erschrocken und zugleich erstaunt, ob seiner Schusseligkeit. Nun ja.
Mir schmerzte nach dem Aufprall am Boden höllisch die linke Schulter und ich dachte schon, sie sei ausgekugelt. „Oh Sch…! Das war´s jetzt erstmal!“ Dachte ich mir. Nach einigen endlos erscheinenden Momenten konnte ich wieder aufstehen und meinen Arm zögerlich bewegen. Vor Schmerzen hüpfte und krümmte ich mich. Mein „Gegner“ stammelte nur noch „Sorry, sorry hey. Oh, sh.. sorry!“

An meiner rechten Hand hatte ich ein paar Schürfwunden und meinen Lenker musste ich neu justieren. Sonst war nichts geschehen, nichts kaputt oder abgeschürft auch nicht die Kleidung. Mein „Gegner” war ein etwa Zwanzigjähriger dem ich einfach unterstellte, wohl über keine strapazierfähige Versicherung zu verfügen. Zwar konnte ich echt nicht abschätzen, ob ich wirklich einen Schaden in der Schulter davon getragen hatte, doch beließ ich es dabei. Ich rief nicht die Polizei, nahm die Kontaktdaten meines „Gegners“ nicht auf, kümmerte mich nicht um Zeugen.

Als ich nach hause radelte, fragte ich mich schon, ob es schlau war, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Ich sagte mir aber: „Wenn ich nun gegen einen Laternenpfosten gefahren währe, könnte ich auch niemandem die Schuld anlasten.”
Und: „Was soll´s ist nichts Ernsthaftes, wird schon wieder.” Zwar tat mir die Schulter in der Nacht doch ziemlich weh, aber als ich aufwachte, war der Schmerz so gut wie weg. Keine Schwellung, Rötung oder eingeschränkte Bewegungen. Auch Liegestützen und Klimmzüge konnte ich schmerzfrei machen.

Magische Heilung?

Sicher nicht. Es war wohl wirklich eine Bagatelleverletzung. Oder?
Nur ist es nicht so: wenn wir selbst Schuld sind, dann tun wir die Dinge ab „Ach was, wird schon wieder”. Denn wir wollen uns nicht die Blöße geben, uns wirklich ernsthaft selbst zu verletzen – das ist einfach zu tollpatschig.
Mit dieser Einstellung heilen unsere Wunden viel schneller, denn wir wollen das Geschehene möglichst schnell ungeschehen machen.

Wenn uns allerdings jemand schädigt, ja dann muss der Schaden schon möglichst groß sein. Dann hat die schon durchaus getragene Hose doch eine (eigentlich!) unsichtbare Schramme und muss vollständig durch eine nagelneue ersetzt werden. Aber wenn wir am Tisch anstoßen, fällt es uns nicht einmal auf.
Dann wird die Schulter über Nacht zu einer Unbeweglichen und wir müssen schnellstens ins Krankenhaus. Sind zwei Wochen krank geschrieben und werden deshalb nicht befördert. Unsere Karriere ist unheilbar im Eimer, wir werden unausstehlich und deshalb verlässt uns unser Partner. Wir erliegen vor lauter Frust dem Suff und sterben ein Jahr später unter der Brücke.
Der Unfallgegner ist natürlich vollständig schuld. So, als ob wir regungslos im absolut verkehrsfreien Raum gestanden hätten und „der Idiot” hätte uns völlig dilettantisch über den Haufen gefahren.

Klar war diese letzte Dramatisierung ironisch gemeint.
Nur ist es nicht so: es liegt an uns selbst, wie sehr wir äußeren Einflüssen Macht über uns verleihen.

Wie kann ich die Macht über die äußeren Einflüsse behalten

Wenn Du allein in der Natur bist, dann wird Dir früher oder später klar, womit Du Dich in Deinem Leben beschäftigen willst und womit definitiv nicht. Streit und Ärger vom Zaun zu brechen erkennst Du dann ziemlich schnell als unsinnig. Genauso wie den Irrtum unser Leben sei vollständig planbar und zu 100% versicherbar. Denn da draußen ist niemand dem Du etwas vorspielen könntest. Da bist nur Du. Und das „in die eigene Tasche lügen“ wird Dir da draußen schnell selbst zu blöd.

Wir leben in einer Zeit in der viele dem Irrtum Sicherheit aufsitzen und ihm ihre Lebensbegeisterung und damit ihr Glück opfer. Die Natur zeigt Dir still und machtvoll, dass Du Dich in jedem Moment Deines Lebens sicher fühlen kannst – ganz ohne Sicherheiten. Denn so funktioniert die Natur einfach. Wir sind da nicht ausgenommen. Ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. „Nix is fix“ Wie man bei uns zu hause dazu sagt.

Gute Zeit, jeden Erfolg und viel Natur!

Dein

Jörg Romstötter 

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Das-vergessene-Wunder

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