Der Hochleistungsturbo: Pause in der Natur

Wir brauchen Höchstleistungen. Nur eben nicht jeden Tag. Pausen in der Natur sind ihr Turbo.

Wir Menschen sind Leidenskünstler. Wir Menschen sind Hochleitungskünstler. Doch immer öfter geht es schief, wie die aktuell auf 61,5 Millionen bezifferten Ausfalltage wegen psychischer Belastungen zeigen. Wie kaum ein anderes Lebewesen können wir uns selbst quälen, über unsere Grenzen bewusst hinaus gehen und aktiv „in die Schuld“ gehen. Das funktioniert oft erstaunlicherweise lange sehr gut. Ohne die eingegangene Schuld tatsächlich zu spüren, geht es weiter und weiter und weiter. Wir fühlen uns in unserer Belastbarkeit omnipotent. Das gigantische Arbeitspensum im Job, die Querelen mit den Kindern, das Meckern des Partners/ der Partnerin, die Freunde und Hobbys. Und natürlich sind wir permanent parallel dazu online und dokumentieren unser Leben via Social Medias mit, würdigen die Beiträge anderer und sind natürlich über alle möglichen Portale top informiert. Mal zwickt es und juckt, pfeift in den Ohren oder zuckt das Lid. Doch das ist nichts weiter. Das hat nichts zu sagen.
Mit der Zeit wird dieser rotierende Zirkus immer anstrengender. Wir sehnen uns nach Urlaub und entspannten Tagen. Doch dieser muss verlaufen wie unser gesamtes Leben – verplant. Verplant bis zur letzten Minute und im Zweifelsfall ausgefüllt mit ständiger Social Media-Präsenz. Sonst geht es uns nicht gut, sonst steuern wir auf ein Schwarzes Loch zu das das heißt: Pause.
Inaktivität aus Sicht der Hyperaktivität. Denn für unsere heutige Zeit gilt nicht permanent zu tun als Verweigerung des Fortschritts.
Sind wir einmal in diesem Zustand ist es sehr schwer wieder da heraus zu finden. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und was uns einmal zur Routine geworden ist, das behalten wir gerne bei. Unser Gehirn geht immer dann auf Alarmmodus, wenn sich etwas ändert. Es kann nur leider nicht unterscheiden, ob die Änderung vorteilhaft ist oder schadet. Es sendet einfach nur: Alarm.

In der Pause lauert die Erkenntnis. Und auch die richtig guten Ideen.

Und wir vermuten schon, dass mit einer möglichen Zeit der Pause, des Nichtstuns etwas daher kommt, das mehr ist als einfach nur Erholung. Es ist die vage Vermutung: da könnte sich doch eine Stimme melden die da ruft: „Verrückt, Du bist einfach nur verrückt. Sieh doch hin, wohin Du gekommen bist. Das macht doch auf Dauer gar keinen Sinn so für Dich!“

Dieser Stimme zu folgen würde bedeuten, wir müssten etwas ändern an dieser hyperaktiven Routine. Doch was kommt dann? Verpassen wir dann Wichtiges? Werden wir als desinteressiert wahr genommen? Können wir dann nicht mehr mitreden? Gleiten wir ab in die Bedeutungslosigkeit?

Notbremse Krankheit

Krank zu werden ist die Notbremse des Körpers. Irgendwann verordnet er uns einfach Pause, er braucht Zeit zur Regeneration und tut dies durch Krankheit. (Spiegel Online am 11.8.14: 61,5 Millionen Ausfalltage: Fehlzeiten wegen psychischer Belastungen steigen stark an) Ich stamme aus dem südlichsten Oberbayern, direkt an der Grenze zu Salzburg und Österreich. Hier, kurz vor den Bergen, haben wir für Vieles eigene Ausdrücke. So sagt man bei uns zu einem Kranken er sei „suchtig“. Er befinde sich demnach auf einer Suche. Als Suche wird nicht nur von heimischen Urvölkern Krankheit bezeichnet. Dieser Ausdruck findet sich auch in spirituellen Deutungen über die ganze Erde verteilt.
Wir werden krank, weil uns etwas fehlt. So geben wir uns selbst die Gelegenheit Zeit für die Suche nach dessen Ursache zu haben. Der kranke Leib fesselt uns ans Bett. Er bindet uns an viele einsame Stunden mit uns selbst: Pause eben.
Jeder nimmt Rücksicht auf unser Ruhebedürfnis. Der liebende Partner bringt uns heißen Tee und schließt die Türe. Die Kinder und das Leben haben Pause.
Und wir? Nehmen wir diese Pause dankbar an, oder hasten in Gedanken schon weiter in die möglichst rasche Genesung? Wohlgemerkt ohne irgendetwas in unserem Verhalten zu ändern.
Weshalb glauben wir an die Heilwirkung der Ruhe. An die Wichtigkeit zur Genesung im Alleinsein und der Stille?
Weshalb nutzen wir dieses – offensichtlich – stärkste aller Mittel nicht aktiv, um in unserem Alltag noch wirkungsvoller zu sein?
Weniger ist mehr. Dies altbekannte Spruch wird zu gerne ohne echtes Verstehenwollen dahergesagt.

Pausen sind die Grundvoraussetzung für Hochleistung

Es ist eine der größten Lügen zu behaupten, wir Menschen seien permanent hochleistungsfähig. Für uns ist es normal Pausen einzulegen um richtig gut zu funktionieren. Warum nehmen wir uns diese Pausen nicht bewusst und schöpfen aus diesen Energie und frische Ideen um aktiv besser zu werden?
Unser Alltag findet im Hochgeschwindigkeitswahn statt. Je mehr wir leisten wollen, desto hochqualitativer müssen die Pausen sein.
Die Natur ist der langsamste Ort auf Erden. Hier finden wir den größtmöglichen Abstand zu unserer Alltagswelt und deshalb auch die größten Erholungs- und Kreativitätswirkung.
Pausen müssen wir ohnehin nehmen. Da haben wir keine andere Wahl. Sind wir krank, bekommen wir sie von uns selbst (!) verordnet und haben uns in Gedanken damit zu beschäftigen, was wir zukünftig besser machen sollten. Das ist im Grunde verschwendete Zeit. Beschäftigen wir uns im gesunden Zustand doch damit, wie wir Aktivität mit optimal gestalteten Ruhephasen kombinieren. Dann erzielen wir gerade durch diesen Wechsel zwischen Hochleistung und konstruktiver Ruhe umso mehr. Unsere Pause in der Natur erweist sich als DER Hochleistungsturbo.

Und alle profitieren: wir selbst, unsere Familie, unsere Freunde. Und unser Arbeitgeber profitiert echte Hochleistung, gute Ideen, konsequente Entscheidungen und damit höheren Markterfolg.

Sie haben eine Meinung zum Beitrag? Schreiben Sie uns diese. Wir freuen uns darauf!

Ich wünsche Ihnen eine sehr gute Woche und jeden Erfolg!

Ihr

Jörg Romstötter 

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