Voll normal. Oder: irren ist menschlich.

2,5 Millionen Jahre!
2.500.000 Jahre! So lange springt der Mensch in unterschiedlichen Formen schon über die Erde.

Diese Zahl ist so gewaltig, dass sie bloß hingeschrieben überhaupt nicht wirkt.

Ein Modell:
Wenn 2,5 Mio. Jahre einem Jahr entspricht. So entspricht ein Tag 6.849 Jahre. Eine Stunde 285 Jahre, eine Minute 4,8 Jahre. Und eine Sekunde 0,08 Jahre oder 29 Tage; also einem Monat.
Wir nehmen nun an, den Menschen gibt es genau seit einem Jahr und wir befinden uns jetzt gerade am 31.12. 24:00 Uhr und blicken auf dieses eine Jahr in der der Mensch bisher gelebt hat zurück.
Wenn es also den Menschen schon seit einem Jahr gibt, dann ist unsere moderne Mitteleuropäische Lebensform erst seit etwa 10 Minuten aktuell (50 Jahre oder seit 31.12. 23:50 Uhr). Die Industrialisierung und damit Technisierung des Menschen 20 Minuten her (31.12. 23:40 Uhr). Jesus wurde vor knapp sieben Stunden (am 31.12. um kurz nach 17:00 Uhr) geboren. Ackerbau und Viehzucht betreibt der Mensch seit rund 40 Stunden (seit 30.12. 8:00 Uhr).
Und, stellen Sie sich vor: Sie sind der direkte Nachfahre von rund 125.000 Menschen. 125.000 Urururururururururur…omas und -opas haben Sie.
So viele Menschen wie z.B. in Heilbronn, Würzburg, Ulm, Ingolstadt oder Wolfsburg leben haben vor Ihnen in Folge gelebt! Stellen Sie alle diese Einwohner hintereinander in einer Schlange auf – und der letzte in der Reihe sind Sie.
Kann man da noch Zweifel haben, ob ein wirklich sehr großer Teil aus dem wir bestehen urururururururururur…alt ist? Spannend ist ja, der Mensch hat sich in dieser ganzen Zeit fast gar nicht verändert. Wie groß, feist, gesund, usw. ein Mensch ist und wie lange er lebt hängt nämlich hauptsächlich von den Lebensumständen ab und nicht per se von der Epoche in welcher er gelebt hat. Ist es da noch wirklich wichtig, was wir als erkennbare Merkmale von unseren Eltern, Großeltern oder vielleicht noch Urgroßeltern vererbt bekommen haben? Die schiefen Zähne, dünnes Haar und Nervenkostüm. Weit über 99% sind seit tausenden von Generationen in uns gespeichert.

Wenn wir also glauben, so wie wir gerade leben, sei es für den Menschen normal, irren wir uns. Wie wir leben ist für den Menschen zwar normal, denn wir haben uns schließlich aus eigener Kraft bis hier her entwickelt. Wir besitzen die Fähigkeiten dazu. Doch wir können noch viel mehr. Durch die ausschließliche Fokussierung auf Technik, Märkte und Geld haben wir uns von vielen „Energiebahnen“ abgeschnitten.
Draußen in der Natur herumzuspringen, das ist für uns voll normal.

Das ist schwierig vorzustellen, wenn man in einer Welt aufgewachsen ist und lebt, in der alles immer erklärbar sein muss.
Unser Mond ist das beste Beispiel dafür: es ist bewiesen er erzeugt Ebbe und Flut, er beeinflusst die Fruchtbarkeitszyklen von Mensch und Tier,  bei Vollmond jammert immer irgendwer er könne nicht schlafen. Doch wenn man darüber hinaus noch weitere Wirkungen bemüht, stößt man zum Teil auf radikale Verneinung. Wieso nur? Wenn irgend etwas zig Milliarden von Tonnen Wasser bewegt, dann bewegt es sicher auch noch anderes. Über das Ob braucht man nicht lange nachzudenken. Über das Wie schon.

Gut ist, dass viele Wissenschaftler sich verstärkt auf den Weg machen und so nach und nach die tief versteckten Wirkstoffe gegen unsere Krankheiten aufspüren. Nur gibt es in der Natur noch viel mehr, das wir eben nicht extrahieren und als Wirkstoff spritzen oder schlucken können. Wir werden die Wirkung der Natur auf den Menschen auch niemals messen können.
Wer die Wirkung der Natur nutzen möchte, der muss sich auf das Unmessbare, Unkalkulierbare einlassen. Je mehr man sich da auf das Spüren einlässt, umso mehr kann man für sich mitnehmen. Wer die Natur nur mit den definierten Sinnesorganen Auge, Nase, Mund, Ohr und Haut wahrnehmen will, dem verschließt sich der größte Teil, dessen was die Natur einem geben kann.

Was die Natur uns geben kann ist unglaublich viel Energie. „Energie“? Ich nenne es einfach Energie, da ich nicht weiß, wie ich dieses Etwas sonst beschreiben soll. Diese Energie der Natur ist für uns immer da. Wir müssen nur zu ihr gehen und sie uns holen.
Ja richtig. Sie kommt nicht zu uns. Wir können sie nicht mit Pipelines oder Kanäle zu uns transportieren. Wir müssen hingehen und sie uns holen.

Wir wissen ja, wenn man etwas nachhaltig erfolgreich tun will, muss man es länger tun als nur zehn Minuten lang. Man muss es mindestens über Monate immer wieder tun. Und genau das ist der Punkt. Im Modell gesprochen, haben wir praktisch das gesamte Jahr ausschließlich draußen in der großen Natur gelebt. Für uns war es normal im Rhythmus der Natur zu leben. Wir waren ein ganz normaler Teil der Natur. Und erst seit einer Viertelstunde sind wir nur noch drinnen und umgeben und ernähren uns mit High-Tech.

Wir sind immer noch dieser Teil der Natur. Das ist noch immer in uns drin. In jedem von uns. Viel mehr als wir glauben wollen. Jeder kann draußen leben – wenn er nur will. Jeder kann hungern, dursten, frieren und schwitzen ohne den geringsten Schaden zu nehmen – ganz im Gegenteil.

Doch warum bemühe ich die Steinzeit? Mir ist wichtig zu zeigen, dass so wie wir leben zwar ein Beweis ist was alles möglich ist. Doch können wir noch nicht wissen wie die Auswirkungen auf unsere Entwicklung sein werden. Das werden erst unsere Nachfahren in ein paar hundert Jahren wissen. Doch warum sind so viele Menschen fehl ernährt? Warum nehmen psychische Erkrankungen so dramatisch zu? Ist das noch die natürliche Auslese? Wer nicht mithält bleibt eben liegen. Oder haben wir unser Lebenssystem nicht schon so weit ausgereizt, dass es quasi niemand mehr auf Dauer gesund aushält?

Ich fordere Sie auf: gehen Sie hinaus. Hinaus in die große Natur. Sie brauchen das. Sie brauchen das mehr als Sie jetzt noch vielleicht glauben.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Weniger ist wieder einmal mehr

Wir Menschen lassen uns eine ganze Menge einfallen um immer besser zu werden. Dabei fällt auf, es geht bei allen Schneller-, Höher-, Weiter-, Schöner-, Bekannter-, Wichtigerversuchen immer nur in eine Richtung. Es geht immer nur hin zum Mehr.

Mmh, ist das aushaltbar? Als Individuum nicht. Als Kollektiv schon.

Schön, als Menschheit betrachtet geht immer mehr. Irgendwann kollabiert eben das Geschlecht Mensch. Ok, von Ferne betrachtet auch egal. Ob auf der Erde Menschen leben oder nicht, ist dem Universum ziemlich egal. Schon unserem Mond, den Nachbarplaneten oder der Sonne juckt es überhaupt nicht.

Nur als Individuum? Da will man sich nicht so leicht verheizen lassen, auf der Strecke bleiben. Da will man ein Stück vom Kuchen. So leben wie man es sich vorstellt. Und das möglichst lange, gesund und glücklich. Mit immer mehr ist das nicht zu schaffen.

Liegt nicht meist genau im Gegenteil der Schlüssel? Weniger. Um mehr zu bekommen muss man weniger tun. Und es ist so einfach: Sie müssen nur hinaus in die Natur gehen. Da ist – für den modernen Menschen – nichts. Da gibt es nichts was einem in Richtung Gesellschaftsdruck beeinflusst. Dafür gibt es dort ganz viel Naturkraft. Die stärkt uns körperlich, geistig und mental.

In die Natur zu gehen um herauszufinden was für einen selbst das Beste ist, ist uraltes Wissen. Seit jeher tun Menschen das für sich. Seit jeher gehen Menschen in die Einsamkeit der Natur um Klarheit zu bekommen.

Klarheit, wenn Sie
… Veränderungen herbeiführen wollen,
… Sie sich vor Veränderungen gestellt sehen und sich sicher werden wollen wie sie diesen begegnen sollen,
… Sie mitten in Veränderungen stehen und sich über die nächsten Schritte bewusst werden wollen,
… Sie Veränderungen hinter sich haben und sich mit ihrer neuen Situation/ neuer Rolle/ neuen Umständen zurechtfinden wollen,
… ein eng verbundener Mensch in Veränderungen steht und Sie sich sicher werden wollen, wie sie ihm dabei begegnen und unterstützen wollen.
… wissen wollen, welches ihre Mission im Leben ist.

Aus der Natur schöpfen wir:

Kraft
– Kraft
aus der Natur schöpfen
– Zugang zu den eigenen Urkräften herstellen und diese erneuern

Kreativität
– Zugang zu seinen tiefen Kreativitätsressourcen finden
– Überblick gewinnen
– Klarheit über Zusammenhänge bekommen
– Mit neuen Fragen nach hause kommen
– Neues entdecken

Vertrauen
– Erdung und damit Bodenhaftung wieder bekommen
– sich fallen lassen in die Geborgenheit der Natur
– Urvertrauen stärken oder erlangen
– das Gefühl heim zu kommen

Erholung
– Ruhe zulassen können
– Ruhe, Stille und Einsamkeit als Kraftquelle erkennen und für sich nutzen können
– intensiver Riechen, Schmecken, Tasten, Fühlen
– bewusster Hören und Sehen
– tiefe Erholung und Entspannung (ein Tag draußen in der großen Natur bringt mehr als eine Woche klassischer Urlaub)
– Impuls für mehr Selbstrücksicht

Heilung
– Abstand gewinnen um sich emotional von Problemthemen zu distanzieren, dadurch neue kreative Lösungen finden und diese zu lassen
– Gehirn, Bauch und Herz wieder in Einklang bringen
– Reinigung
– Abschließen (Aufgaben, Stellung, Lebensabschnitt, Partnerschaft, Tod)
– Einstimmen auf Neues

Bewusstheit
– sein Inneres hören
– seinen Körper spüren und seine Signale richtig deuten (Seit Langem wieder. Als Kind spürt jeder seinen Körper und hat Zugang zu seinen Ressourcen.)
– seinen eigenen Rhythmus erkennen
– Reflektieren: wo stehe ich, was tue ich, was will ich, was tut mir gut
– Priorisieren
– Entscheiden
– sich seiner Stärken bewusst werden
– Integrität steigern durch das Aushalten mit sich selbst
– Stille kennen lernen

Genuss
– einfach mal Nichts
– Zeit mit sich selbst
– die Stille genießen

Luxus
– echte Stille ist Luxus pur
– reine, große Natur ist Luxus pur

Wie´s geht können Sie sich selbst beibringen mit Hilfe des Selbstlernkurs UrKraft.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Natur, mehr drin als drauf steht

Natur ist mehr-wert.
Das ist selten. Wirklich selten.
Man bekommt mehr als man zu hoffen wagt. Noch dazu ganz ohne Marketingmasche. Ohne psychologische Fangmethoden.
Unser tief verwurzelter Glauben an die geringe Qualität der nicht wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen der Natur trägt die Schuld.
Warum das so ist lesen Sie in Die Angst vor der Natur geht um. Warum?

Alleiniger Wehrmutstropfen: Man muss hingehen und es sich holen. Man kann es nicht einfach kaufen. Es ist unverkäuflich.
Ach ja, und: man muss selbst Gehirn und Herz einschalten. Man muss also selbst aktiv werden.

Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Denn mehr gibt es nicht zu schreiben.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Kreativität kann man erlernen und verbessern

Wie ist Kreativität erlernbar? Wie ist Kreativität verbesserbar?

Zunächst zur Basis, dem Erlernen von Kreativität. Nun, in der Hauptsache kommt es darauf an wie man selbst zur Kreativität steht. Was man sich also zutraut. Kreativität muss man sich vor allem erst einmal erlauben. Für einen selbst betrachtet ist das vielleicht keine große Herausforderung. Doch im Austausch mit anderen stößt man bisweilen schnell an die Akzeptanzgrenze seiner Ideen. Denn wer kreativ ist eckt an. Das ist nicht paradox. Es muss so sein, denn kreativ ist automatisch neu. Und was neu ist eckt an. Kreativ bedeutet schöpferisch, erfinderisch, erschaffend, …

Findet man eine wohlwollende und vielleicht sogar elastische Umgebung vor und gefällt einem einfach eine kreative Denk- und Handlungsweise, so steht der eigenen und damit individuellen Kreativität nichts im Wege. Individuell ist Kreativität in jedem Falle, denn sie ist abhängig vom eigenen Können und Wissen sowie von der Ausprägung der Persönlichkeit.

Kreativität ist immer ein wechselnder Prozess aus Assoziation und Dissoziation. Also der Fähigkeit sich in einen Prozess, eine Sache, ein Thema richtig gehend hinein zu begeben. Und genauso Prozesse, Sachen, Themen, Dinge, sich selbst mit Abstand zu betrachten. Häufig fördert ein gezieltes Überschreiten der bisherigen Grenzen genau das Gesuchte zu Tage. Wie so häufig im Leben. Richtig interessant wird´s erst da, wo man noch nicht war.

Ideal ist es, wenn der Kreative akribische Arbeit schätzt, denn dann besitzt er die Möglichkeit auch kleine, unscheinbare Gedanken folgerichtig zu bewerten. Denn eine Idee ist nur so gut wie das was aus ihr wird.

So viel zum Einzelnen der kreativ sein will.
Im Austausch mit anderen zeigt sich vielfach erst zu was der Mensch fähig ist. Durch die Interaktion mit anderen werden erst aus guten Gedanken bahnbrechende Ideen.

Doch je besser die einzelnen Mitglieder eines Denk-Teams zu ihren Ressourcen der Kreativität haben, desto wirkungsvoller ist die Ideenproduktion im Team. Zu seinen Ressourcen der Kreativität muss man allerdings erst Zugang finden. Das geschieht, wie beschrieben, zuerst einmal in der Klärung mit sich selbst. Im Austausch mit anderen zeigt sich das Niveau.

Schließlich wieder in der Klärung mit sich selbst, denn in der eigenen Klärung findet eine Niveauverschiebung statt. Warum? Mit sich selbst klärt man wie man zu einzelnen Themen wirklich steht. Wo man seine Schwerpunkte setzen will, welche Entwicklungsrichtung man einschlagen will. Ist diese Basis fest und im wahrsten Sinne des Wortes „ge-klärt“, also einem selbst klar und nicht mehr „schleierhaft“, kann man sich erst unbelastet in die anstehenden Kreativitätsprozesse mit anderen einlassen.

Nur wie kann man möglichst unbeeinflusst feststellen wo und wie „man steht“?

Mit der Beantwortung dieser Frage wird gleich die Frage „Wie kann man Kreativität verbessern?“ beantwortet

Kreativität braucht zwei Erregungszustände:
1. Aktivität (Information, bewusste intensive Auseinandersetzung)

und anschließend

2. Ruhe (geschehen lassen, abschalten, das Unterbewusstsein arbeitet für uns)

Je bewusster und klarer diese beiden Prozesse von einander getrennt sind umso besser. Wenn wir uns also gezielt mit Informationen zur Sache füttern und dann uns möglichst zurückziehen wo wir unbeeinflusst sind vom Herkömmlichen. Wohl jeder kennt die Geistesblitze in der Dusche oder am „stillen Örtchen“. Und genau das ist der Punkt.
Jetzt stellen Sie sich einmal vor: Sie geben sich nicht nur ein „stilles Örtchen“ in Ihrem Zuhause, in Ihrer gewohnten Umgebung, die Sie gewohnt beeinflusst. Sondern Sie gehen an einen Ort der frei von den gewohnten Umgebungen ist. Und zwar frei von den gewohnten Einflüssen des gewohnten Lebens.
Um wie viel mehr wird dieser Ort Ihre Kreativität beflügeln können?
Um wie viel mehr wird dieser Ort Ihre Kreativität positiv beeinflussen können, wenn lebende, mit Energie geladene Materie Sie umgibt.

 

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Die Angst vor der Natur geht um. Warum?

Viele Menschen haben Angst vor der Natur: Der Ruf der Eule. Ein Knacken im Unterholz. Das Bellen von Fuchs und Rehbock. …

Vergruselt durch Geschichten, Märchen und Medien. Das kann nur geschehen, weil wir die Natur nicht mehr kennen. Wir wissen nicht mehr was wirklich gefährlich ist und was nicht. Doch was tatsächlich gefährlich ist, ist Panikmache. Sie ist verantwortlich, wenn Menschen in ungewohnten Situationen draußen unterwegs falsch reagieren.

Ich verstehe schon, es ist mitunter sehr schwer sich davon zu lösen. Wohl auch, weil wir beim Versuch die Wahrheit für uns zu erkennen die falschen Mittel anwenden:

1. Wir verlassen uns häufig allein auf unsere Augen

Und die sind in der Natur häufig zu wenig. Denken Sie an einen nächtlichen Wald . Dort sind sie so gut wie nutzlos. Dafür sind Tiere unterwegs, die wir vielleicht von Bildern oder Filmen kennen, weil sie am Tag schlafen. Harmlose Tiere, die nur neugierig sind. Tiere,  die nur ihre Ruhe vor uns wollen.

Glauben Sie an Geister und haben Sie Angst vor ihnen? OK, nicht weiter tragisch.
Sie haben doch auch gute Geister die Sie beschützen, oder etwa nicht? Kennen Sie Ihre guten Geister? Sind Sie mit ihnen in Kontakt? Was kann Ihnen also geschehen, wenn Sie mit Ihren guten Geistern im Reinen sind? Nichts!

In der Natur unterwegs braucht man mehr als Augen und Ohren. Man braucht das „Gespür“, den Instinkt. Um richtig zu agieren und richtig reagieren. So kommt man meist gar nicht in die Nähe von gefährlichen Situationen. Die Veranlagung dazu hat jeder Mensch. Man muss den Instinkt nur nähren, dann erwacht er.

 

2. Wir glauben was uns vorgegaukelt wird

Wir glauben allen Ernstes, ein Spaziergang im Park, eine Wanderung auf einer Forststraße zu einer Gaststätte, sei ein Ausflug in die Natur. Leider nicht. Das sind bloß „Kinobesuche“. Wir sehen uns da die Natur an. Sind aber leider nicht wirklich in ihr. Das fällt uns auch nicht weiter auf, weil wir es ja nicht anders kennen. Wir kennen nur den Blick der Hauskatze aus dem Fenster, die auf den Vogel vorm Fenster schon nicht mehr reagiert.

 

3. Wir glauben was uns selbsternannte Überlebenskünstler und Helden erzählen

Bloß weil wir ein Bisschen in der Natur herumstrolchen ist nicht gleich alles Überlebenskampf. Bis auf´s Messer, denn mehr haben wir – ach! -nicht dabei. Jeder sucht sich seine Extreme. Der eine hier, der andere da. Na und? Nur weil sich einer in der Wildnis austobt ist das noch lange nichts Besonderes. Im Gegenteil, es ist das Normalste was es gibt.

 

4. Wir geben uns mit dem Geringsten zu frieden

Ein Bißchen Raften hier, ein Bißchen Canyoning da. Alles ok. Alles nett und recht. Ein Spaß eben. Zeitvertreib. Ein Kick. Nur mehr eben auch nicht. Die letzten Abenteuer finden sich nun mal nicht auf einer Gummibootfahrt, die in der Woche X-Mal angeboten wird.

A propos Abenteuer: Kennen Sie die Definition von Abenteuer?
Es ist eine Situation, die, für den Erlebenden höchst unangenehm ist. Erst in der Rückschau stilisiert er sie zum Glorium.
Also ein Bißerl was Grausiges muss es schon sein, sonst hat man nachher keine wirklich gute Story. (siehe Selbstlernkurs)

Hier vermisse ich das ständige Streben Vieler nach immer besser, immer toller, immer exklusiver, …!
Hier reichen offensichtlich die ärmlichsten Verhältnisse. Masse statt Klasse. Stangenware. Low Budget.

Steckt ein tieferer Sinn dahinter?
Ergibt das vielleicht sogar einen tieferen Sinn, wenn man den Menschen die Angst vor der Natur einbläut? Vor was man Angst hat, will man sich schützen. Also ist jede Maßnahme recht das Angstmachende einzusperren, abzuholzen, durch Wege und Parks zu erschließen. Alles was so eingekastelt und zugemauert ist, kann sich nicht mehr entfalten. Was sich nicht entfaltet, kann uns nicht mehr auf seine unerklärliche und unkontrollierbare Art und Weise beeinflussen. Die Menschen sind leichter zu steuern.

 

Das Einzige vor was man wirklich Angst haben muss, ist der Mensch.

Im Umgang mit Menschen kann man alles richtig machen und trotzdem wird man Menschen begegnen die einem schaden wollen; bewusst oder unbewusst. Das kann einem in der Natur nicht passieren. Die Natur ist das Ehrlichste was es auf diesem Planeten gibt.
Es ist auf einem nächtlichen U-Bahnhof in einer Großstadt deutlich gefährlicher als irgendwo in Wüste, Busch, Tundra oder Taiga, wenn man hundert Kilometer vom nächsten Menschen geplant unterwegs ist. Jede Autobahn ist tödlicher als alle Wüsten, Gebirge und Meere dieser Welt zusammen.
Immer vorausgesetzt man hält sich an die Gesetze.

Draußen in der Natur gibt es Gesetze. Wenn man diese Gesetze kennt und sich an sie hält, kann einem nichts geschehen. „Zufälle“ ausgenommen, doch die gibt es immer und überall im Leben und sind in der Natur per se nicht häufiger als irgendwo sonst. Wobei es fraglich ist, ob es „Zufälle“ wirklich gibt. Aber das ist ein anderes Thema. Geschieht einem draußen ein Unglück, ein Unfall, so hat man immer – ausnahmslos immer – selbst einen Fehler gemacht.
Sich mit letzter Kraft aus einer Lawine zu retten, vom Gewittersturm eingeholt worden zu sein, sich eine Erfrierung zugezogen zu haben, …
Sind keine Auszeichnungen sondern Zeugnisse eigener gravierender Unzulänglichkeit oder Leichtsinnsfehler.

Lassen Sie sich von all den Märchen nicht mehr blockieren.
Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung mit Ihren eigenen Erfahrungen. 
Gehen Sie hinaus. Wirklich hinaus. In keine Kinokulisse, sondern in die große Natur. Und lauschen Sie. Lauschen Sie mit all Ihren Sinnen, mit Ihrem Innersten. Mehr müssen Sie erstmal nicht tun.

Ganz ohne Risiko und professionell begleitet können Sie dies mit unseren Angeboten Coaching und Coaching-Reisen.
Oder begeben Sie sich selbst auf diese faszinierende Entdeckungsreise mit Hilfe des Selbstlernkurses UrKraft.

In der Natur gibt es nichts, absolut nichts vor dem man Angst haben müsste.
Ich bitte Sie inständig: sollte ich da einen Aspekt übersehen haben, teilen Sie ihn mir bitte mit.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Du hast nur JETZT

Du hast nur JETZT.

Mehr bleibt nicht zu sagen.

Oder? Ja, doch!

Oft geht man so seinem Tagwerk nach und hinterfragt sich nicht ernsthaft. Ob das Tun tatsächlich für einen selbst Sinn macht. Irgendwo tief drinnen lässt sich dann und wann eine Stimme vernehmen, die dieses Tun hinterfragt. Was die Stimme sagt, kling richtig. Doch so viel spricht dagegen. Mit den Jahren ist es sogar immer mehr geworden. Und irgendwie ist es so praktisch im Dunst des Alltags vor sich hin zu leben. Es passt schon so. Die Tage und Jahre gehen dahin.

Schleicht sich ein schlechtes Gewissen ein, wenn die Stimme wieder erklingt, macht das mittlerweile nicht mehr so viel. Über die Jahre erprobte sehr wirksame Schweigemittel hat man routiniert bei der Hand: noch mehr arbeiten, Alkohol, Nikotin, einen synthetischen Kick, exzessiver Sport, Party Party Party, Sex, …

Nur irgendwann ist das Zuschütten, das Verdrängen zu wenig. Die Stimme schreit. Sie hat recht. „Hätte ich bloß!“ Ist alles was uns darauf einfällt.

Eines Tages am Friedhof
Ich gehe über einen Friedhof. Im Vorbeigehen lese ich die Geburtstage und die Sterbetage. Im Geiste errechne ich das erreichte Alter. Ich stelle mir die Zeit vor, in welcher die Toten einst gelebt hatten. Ich lese die Namen und frage mich, was für Menschen diese Toten einmal waren. Wie sie gelebt hatten, was sie taten, was sie erlebten.
Mir wird dann die Dringlichkeit für mein eigenes Leben bewusst. Was Du gerne tun willst, das tue. Es gibt kein Aufschieben. Kein Vertrösten, kein verlogenes Sich-Zufrieden-Geben mit schön geredeten Kompromissen.

Was Du tun willst das tue!

Das schreien mir die Toten aus ihren kalten Gräbern herauf.

Ich gehe und mein Schritt ist fest.

Eines anderen Tages am Friedhof
Am Grab meiner Großeltern stehend lasse ich die Zeit mit ihnen Revue passieren. Viele Bilder huschen durch meine Gedanken. Durcheinander sehe ich Momente als kleiner Junge, als Kind und als Teenager. Es fallen mir die Geschichten meines Großvaters ein. Seine Erzählungen aus seinem Leben.
Mir wird klar, was sie mir gegeben haben. Wie sie mich mit ihrer Liebe umfangen haben. Mir wird bewusst, wie sie mich und mein Leben beeinflusst haben. Einfach nur weil sie da waren. Einfach nur, weil sie so getan haben wie sie taten.

Hier stehe ich und da liegen sie. Was würden sie mir sagen? Was würden sie mich fragen?
Einmal wird der Tag kommen an dem ich dort liege. Wer wird dann an meiner statt hier stehen? Wie wird er mich in Erinnerung haben? Wird er mir danken können? Wird es etwas geben, das er als mein geistiges Erbe erkennt und mit Freuden weiterreicht?

Von mir weichen alle Ängste und alle Sorgen. Denn ich weiß: hier wird alles enden. Ich kenne das Ende. Hier ist es. Bis hierher ist es noch ein Stück Weg. Wie weit weiß ich nicht.
Wie er einmal aussehen wird dieser Weg, das beeinflusse ich jeden Tag.

Alles Gute!

Jörg Romstötter

Ideen und Gedanken prüfen

„Vergiss nicht, unter Menschen lebend,
was du in der Einsamkeit erkannt hast.
Und erwäge in der Einsamkeit,
was du im Verkehr mit den Menschen erkannt hast.“

Leo Tolstoi

Denn die wichtigsten Entscheidungen trifft man einsam.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter

 

Disziplin. So sinnlos wie ein Kropf.

Wie wäre es ganz ohne Disziplin auszukommen? Ganz ohne Selbstdisziplinierung, ganz ohne Disziplinierung anderer?
Das geht doch nicht! Wo kämen wir da hin? Nur wer hart dran bleibt, erreicht etwas. Das ist völlig richtig.
Wir müssen nur unterscheiden zwischen Disziplin und Konsequenz.

Vielleicht ist es Dir eben so schon ergangen: Du willst etwas einfach tun, Du willst etwas erreichen, vollbringen. Dazu hast Du Dir eine Vorgehensweise zurecht gelegt. Vielleicht einen Plan gemacht, in dem Du sogar festgelegt hast, was Du bis wann erreicht haben möchtest. Du tust so vor Dich hin, Dein Ziel fest im Blick. Ohne viel Nachdenken sagst Du zu gewissen Dingen „Nein“, zu anderen Dingen „Ja“. Du weißt einfach, was zu tun ist, wo Du „hinlangen“ musst. Es geht Dir von der Hand. Wiederstände räumst Du ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg oder weichst ihnen geschickt aus. Klar spürst Du, es kostet Dich Kraft. Doch viel mehr beflügelt Dich Dein Weg. Gibt Dir viel mehr Kraft zurück. Es geht Dir einfach supergut dabei.

Andere, die Dich beobachten, sagen: „Toll, wie du das machst! Du hast eben so viel Selbstdisziplin. Dann geht das.“
Nur ist das tatsächlich so? Disziplinierst Du Dich? Nein, Du bleibst nur konsequent an Deiner Sache dran. Einfach, weil Du Dein Ziel erreichen willst. Du hast einfach keine Lust auf Ablenkungen. Weil Du es so willst.

Wer sich keiner Sache je verschrieben hat, der weiß nicht, dass dies jeder haben kann. Wenn man nur weiß was man will, dann ist Disziplin einfach.
Dann ist Disziplin die logische Konsequenz.
Wenn ich mein Ziel kenne, brauche ich buchstäblich nichts um es zu erreichen. Ich schaffe mir, was ich brauche. Wenn ich mir im Ziel nicht völlig klar bin, brauche ich allerlei Hilfsmittel. Da liest man dann vielleicht Unmengen an Büchern über Prinzipien und Methoden, fragt andere was sie  tun würden, man versucht dies und überlegt das. Heute ist man sich seiner Sache sicher und morgen von Zweifeln zerfressen.

Wirklich weiter bringt einen das nicht. Folgt man dann noch Methoden, die andere als für sich selbst wirkungsvoll erachten, bringt einen das womöglich sogar immer weiter von seinem noch wagen Ziel weg. Da man sich mehr mit dem Wie des Weges beschäftigt als mit dem Weg und dem Ziel selbst. Doch der Weg ergibt sich von ganz allein, wenn man sein Ziel kennt.

Es ist ja völlig klar: wenn ich etwas, egal was, nur hartnäckig und hirnausgeschaltet genug tue, dann werde ich immer Erfolg haben. Ein Scheitern schließt man da ja ganz explizit aus. Ein Scheitern wird niemals akzeptiert. Der Weg so lange fortgesetzt, Mittel und Methoden so lange getestet und verwendet, bis es irgendwann irgendwie funktioniert. Koste es was es wolle! Da kann man ja gar nicht Scheitern. Denn Scheitern definiert man ja genauso wie das Ziel vorab. Scheitern ist aufgeben. Und wenn man nicht aufgibt, kann man nie Scheitern.

Die Frage ist nur: will ich diesen Preis für das Ziel bezahlen? Oder halte ich lieber auf meinem Weg Augen, Ohren und mein Gefühl offen und erkenne Ungeahntes?

Kennen wir unser Ziel, brauchen wir keine einzige Methode. Wir können in der Rückschau dann berichten, welche Kombination von Verhaltensweisen uns ans Ziel gebracht hat. Doch an der Methode lag es sicher nicht, dass wir unser Ziel erreicht hatten.
Es lag einzig und allein in der Klarheit des Ziels.

Das glaubst Du nicht? Nun, dann lass uns ein paar Beispiele ansehen:
Jemand will einen Marathon laufen. Er ist in seinem Leben noch nie weiter als den Pflichtkilometer in der Schule vor über 20 Jahren gerannt.
Wenn er wirklich will – Gesundheit, also die körperliche Fähigkeit vorausgesetzt – dann wird er es schaffen, in den nächsten Jahren seinen Marathon zu laufen.
Will er den Marathon möglichst rasch, vielleicht im nächsten Jahr schon laufen, wird er einfach ein ganzes Stück konsequenter trainieren. Er braucht dazu weder Trainer noch Trainingspläne. Und damit meine ich wirklich brauchen. Denn man kann auch ohne weitergehendes Wissen auf einen Marathon trainieren. Natürlich geht es leichter und effizienter wenn man Trainingspläne und Läufertrips konsultiert, seine Ernährung optimiert und was weiß ich noch alles.
Doch was hat ihn an sein Ziel gebracht? Nur eines: der Wunsch den Marathon zu laufen. Nichts weiter. Kein noch so toller Trainingsplan, kein noch so guter Trainer, keine noch so optimierte Ernährung wird ihn dazu befähigen. Es geht vielleicht etwas leichter, er wird vielleicht mit weniger Aufwand seinen Fitnessgrad erhöhen, er wird weniger ausprobieren müssen. Gut. Doch nur er allein befähigt sich dazu! Sonst nichts und niemand.
Unser Marathoni war ungeheuer sicher in seinem Ziel, deshalb war er ungeheuer konsequent. Er war in keinem Moment diszipliniert.

Ein anderer will richtig Karriere in einem großen Unternehmen machen. Er wählt dazu einen geeigneten Studiengang, setzt noch ein Aufbaustudium drauf, schließt alles mit Auszeichnungen ab, bemüht sich um Stipendien und promoviert. Seine Freizeit nutzt er zur intensiven und zieloptimierten Netzwerkpflege. Im Büro ist er morgens der Erste und Abends macht er das Licht aus. Er weiß, mit wem er was redet. Er weiß, wen er kennen muss und wen man meidet. Freilich informiert er sich über die Musts und Donts der Etikette. Konsultiert Coaches und Berater. Doch er wird seinen eigenen Erfolgsstil kreieren, wodurch seinem Unternehmen unmissverständlich wird: „Das ist unser Mann/ unsere Frau für die Zukunft.“

War er diszipliniert? Nein, er war nur konsequent in seinem Ziel. Er wusste, was er wollte. Nichts weiter.

Meister der Disziplinlosigkeit sind Kinder. Ein Kind kann stundenlang toben und herumklettern anschließend versonnen Malen und Basteln, Bücher lesen, sein Instrument nehmen und spielen – und das den lieben langen Tag. Ganz ohne Plan, ohne Ziel. Einfach weil es ihm Spaß macht. Weil es diese Dinge tun will. Und es wird automatisch besser. Meist sogar unglaublich schnell besser. Es wird so lange an dem Baum herum probieren, bis es endlich ganz oben ist. Es wird so lange das Musikstück üben, bis es dieses auswendig kann.
Warum kann das ein Kind so gut? Es entwickelt ein Gefühl. Und wo man ein Gefühl entwickelt, da harmonieren Gehirn, Herz und Bauch in vollendeter Art und Weise. Wo man diese Harmonie zulässt ist man sagenhaft gut und geht voll darin auf.
Würde man dem Kind sagen was es tun soll, wäre sein Lernfortschritt deutlich langsamer und geringer. Zudem verlöre es das Interesse an der Sache. Gänzlich zerstören lässt sich sein Freude am Tun, wenn wir es belohnt. Hat ein Kind gefunden was es tun will, braucht es niemanden der es immer wieder dazu motiviert oder ermahnt. Und es ist doch ganz natürlich, Verschiedenes auszuprobieren bis man wirklich weiß, was man will.
Genauso natürlich ist es zu pausieren. Profis, ob Künstler oder Sportler, gesteht man das ein. Uns Normalos gestehen wir das selbst nicht zu. Wir sollen – oder vielleicht doch wollen? – immer und überall gut sein und bemühen die Profis in ihrem Paradefach. Wir betrachten den Profi nicht als gesamte Person. So blenden wir aus, was ganz normal ist und für alle Menschen gilt: jeder hat seine Schwächen.

Deshalb ist der Profi Profi und der Laie Laie. Hier ist der Unterschied:

Der Profi trainiert/ übt die wichtigen Bereiche konsequenter als der Laie. Der Profi macht konsequenter Pause als der Laie.
Der Profi ist deshalb Profi, weil er sich auf seine eine Sache konzentriert.
Der Clou ist zu wissen, was seine eine Sache ist. Es ist sinnig das möglichst schnell herauszufinden. Das ist der Stein der Weisen, der Heilige Gral. Wenn wir das wissen, sind wir mit einem Fingerschnipp konsequent und damit erfolgreich.

Was uns wieder zur Disziplin führt. Was ist der Unterschied zwischen Disziplin und Konsequenz.

Disziplin muss dann eingesetzt werden, wenn die Eigenmotivation zur Konsequenz fehlt. Muss ich Unternehmensziele mit attraktiven Boni für meine Mitarbeiter verknüpfen damit sie diszipliniert diese zu erreichen versuchen, ist klar, dass sie Ziele verfolgen, die für sie selbst nicht nachvollziehbar sind. Sie sind nicht nachvollziehbar, weil sie nicht erstrebenswert sind (Hier ein Beitrag zum Führen ohne Kennzahlen).
Ein gutes Zeichen für notwendige Disziplin ist das Fehlen jeglicher Disziplin, so bald man die disziplinarischen Maßnahmen aussetzt. Das Paradebeispiel ist das Militär. Hier wird Disziplin seit jeher mit gnadenlosem Drill erzeugt. Die Ziele sind auch hier seit jeher für den einzelnen Soldaten sehr selten wirklich nachvollziehbar und sein eigener direkter Nutzen nur mehr als wage. In einer Freiwilligenarmee müsste es demnach gar keine Befehle geben. Doch wir müssen gar nicht das Militär als Sonderform des menschlichen Miteinanders bemühen. Werfen wir doch einen Blick in Unternehmen und Organisationen. Oft herrscht hier ein weit gnadenloserer Drill als in Armeen, wenn auch auf viel subtilere Art und Weise: Angst durch vorgegaukelte Abhängigkeit.
So lässt sich das Vorhandensein oder eben nicht Vorhandensein von Disziplin leicht auf einen Nenner bringen. Wer mangelnde Disziplin beklagt, der hat Mitarbeiter die tun was sie nicht tun wollen. Oder: Der versteht nicht seinen wollenden Mitarbeitern den Rahmen zu geben, den sie brauchen um sich voll zu entfalten.

Vernimmt man Unwohlsein wenn man nicht an seiner Sache weiterarbeiten kann, ist das ein gutes Zeichen für Konsequenz. Es geht einem nicht gut dabei. Man ist unruhig und gereizt. Hat das Gefühl, seine Zeit zu verplempern. Erst wenn man wieder an seinem Ziel weiter basteln kann ist man befriedigt. Wie langsam es auch voran gehen mag. Dann befindet man sich in einem meditativen Zustand (irgendwo zwischen Alpha- und Thetazustand), den man so oft als möglich erreichen möchte. Denn nicht nur steif und verknotet mit geschlossenen Augen in der Ecke sitzen ist Meditation. Sondern alles was ich in völliger Präsenz, also Gedanken verloren, tue.

Abschließend fass ich zusammen: Wollen wir in einer Sache Erfolg haben, dann müssen wir das tun, was wir wirklich tun wollen. Es muss einem ein Bedürfnis sein dies zu tun. Dann sind wir selbstverständlich konsequent. Und konsequentes Tun bringt Erfolg.

Reflexion ist dafür kostbar. Im Coaching unterstütze ich Dich gerne.

Hier zwei weitere Beiträge zum Thema Disziplin:
Teil 1 – Wie erzeuge ich Disziplin automatisch?
Teil 2 – …und Disziplin macht plötzlich Freude!

Gute Zeit & Beste Grüße!

Jörg Romstötter

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Meine Hilfestellungen zur Selbstführung und damit zur Führung anderer, erscheinen nicht immer leicht in ihrer Umsetzung. Wobei sie sich gerne offenkundig plausibel, „einfach” und eingängig lesen. Diese Vorgehensweisen, werde in ihrer Umsetzung sowohl als äußerst einfach und äußerst schwierig empfunden. Je nachdem, welche Qualität innere „Arbeit” jemand schon mit sich angestellt hat. Selbstführung beginnt mit der Selbst-Begegnung. Ohne sie ist jede erlernte Vorgehensweise lediglich vordergründiges Tun und funktioniert nur rudimentär: Wir werden als „Tool-Anwender” entlarvt.

Selbst-Begegnung ist ein Stufenprozess: Wer eine „Stufe” erreicht hat, sieht sich unmittelbar mit der nächsten konfrontiert. Wer keine „Stufen” erkennt, ist nicht etwas schon „angekommen” oder gar „fertig”. Der sieht lediglich (unbewusst) von der nächsten Stufe weg. Was natürlich auch völlig ok ist.

Eine der wirksamsten Möglichkeiten zur Selbst-Begegnung und gleichzeitig zur Selbstführung ist seit jeher die Natur. Und dabei im Besonderen das Alleinsein draußen. Sich selbst ein wenig zuhören inmitten der weitenden, klärenden, stärkenden und erdenden Natur, ist ein ganz besonderes Geschenk. Ich wünsche Dir und mir den Mut, dass wir uns dieses Geschenk immer wieder machen.