Der Garten. Oder das Prinzip Insel

Unfassbar!

Wie konnte das geschehen? Jahre lang konnte ich nicht sehen, was buchstäblich vor meinen Füßen lag.
Ich bin wie benommen. Wie kann es sein, dass einem ein Stückchen bewachsener Erde alles zu geben im Stande ist?

Garten: Du Welt für dich. Wie kann es sein, dass du so unfassbar ungreifbar bist?

Unfassbar. Wie kann es sein, dass einem das genügt? Ein Stück Garten! (Vorausgesetzt es ist ein lebendiger, gemütlicher und weitgehend natürlicher Garten. Wie er entsteht, wenn man ihn mit Liebe und Gefühl für die Sache gestaltet.)
Als könnte es immer so sein. Morgens aufzustehen und in den Garten gehen um abends sich nieder zu legen. Den Tag verbracht zu haben im Garten. Einfach so. Nichts weiter.

Die alten Chinesen sagten schon:
„Narren hasten,
Kluge warten,
Weise gehen in den Garten“

Doch was für einen Garten? Schön, es kann der tatsächlich existierende Garten sein. Doch ich glaube das ist nicht so absolut zu verstehen. Garten ist das was man selbst als seinen Garten versteht. Vielleicht könnte man „Garten“ mit Muße gleichsetzen.

Der „Garten“ ist eine Welt für sich. Du bist hier und nichts aber rein gar nichts betrifft dich mehr. Alles scheint wie von einer anderen Welt. Nachrichten, Radio, Fernsehen, Internet, was ist das? Wer braucht das wirklich? Ok, zum Geldverdienen. Aber dann? Ich meine nicht einmal so der Interesse halber. Wirklich brauchen meine ich. Wer braucht das wirklich?
Bist du im Garten, hast du alles. Die Welt ringsum verschwindet hinter einem Schleier der Ferne.
Entrückt.

Je weniger desto besser. Hier brauchst du nichts. Es ist egal was du trägst. Du isst was vor dir wächst. Du tust den ganzen Tag etwas und doch tust du nicht wirklich etwas. Denn alles Tun geschieht aus einem unbegreiflich automatischem Impuls heraus. Dein Tun ist Meditation. Ist blankes Sein. Ganz bei Dir.
Wohl befindet man sich so irgendwo zwischen Alpha- und Thetazustand. In einem Zustand bester Vernetzung von linker und rechter Gehirnhälfte. Da wo das Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein am stärksten kommuniziert. Da wo Ideen geboren werden.

Kein Auto, kein Telefon. Das alles einfach nicht brauchen. Unfassbar. Einfach nur leben.
Einfach nur ein Mehrzeller sein der vor sich hin lebt. Der seinen Tag verbringt auf dieser durch die Unendlichkeit des Alls dahinschießenden bunten Kugel. Der tut was er eben so tut. Der sinnlos und ziellos dahinlebt. Der einfach nur lebt, weil er eben lebt. Jahrbillionen vor ihm und Jahrbillionen nach ihm kein Aaß sich für ihn interessiert. Der für einen winzigen Augenblick von ein paar Duzend Jahren glaubt der Nabel der Welt zu sein um dann wieder zu verschwinden als Nichts im unendlichen Nichts. Egal was immer er auch tut, für die Ewigkeit wird er keine Spuren hinterlassen. Nichts wird mehr an ihn erinnern.

Sorgen? Pah, Sorgen! Was ist das? Ich verstehe den Sinn dieses Wortes nicht ganz? Vor mir war nichts. Also ich war nicht. Aus einer Laune heraus bin zufällig ich entstanden. Zufällig da wo und wie ich gerade bin. Bevor es mich gab machte ich mir auch keine Sorgen. Über was denn? Mich gab es ja noch gar nicht. Bin ich weg, werde ich mir auch keine Sorgen machen. Logisch, denn da gibt`s mich ja nicht mehr.

Und sollte ich glauben, dass mich jemand bewusst erschaffen hat. Na prima, dann brauche ich mir ja erst recht keine Sorgen machen! Denn der/die/das Gute wird ja gewusst haben warum ich so sein soll wie ich bin und so leben soll wie ich nun mal lebe.

Intensives Empfinden tanzt um meine Gedanken. Wenn dies alles allein ein Garten bewirkt. Ein wirklicher Garten. Wie viel mehr muss dann die große Natur können?
Eine wirklich tief eingefleischte Gärtnerin bestätigte mir dies. Über die Kräfte die man in der großen Natur spürt, was man dort alles bekommt. Da schmeckt kein Garten hin. Das ist unbegreiflich viel mehr.

Wie Sie das kennen lernen können, zeige ich Ihnen im Training oder Coaching.

Was ist ein „Garten“? Er ist an sich eine Insel. Für sich ist er eine eigene Welt und blendet aus was um ihn herum ist. Man ist in seinem Garten ganz für sich. Niemand stört einen.

Man könnte daraus ein Prinzip machen. Schön, machen wir ein Prinzip daraus, da es anscheinend heute so üblich ist, aus allem ein Prinzip zu machen. Also das Prinzip Garten. Wobei, Insel vielleicht noch treffender ist, da es ein Synonym für Abgeschirmtheit an sich ist.
Das Prinzip Insel also. Das Prinzip Insel kultiviert einen ganz bestimmten Ort der schon allein durch seine Lage den Rest der Welt ausblendet.

Eine Insel (im tatsächlichen Sinne, also wirklich eine Insel. Davon gibt es sogar in Europa über 100.000 Stück – die allerallermeisten unbewohnt!)
Ein Fleckchen im Wald
Ein Eckchen an Bach oder See
Ein Berg
Ein Garten
Ein Zimmer
Ein Raum in einem selbst (!)

Vielleicht streben wir alle im Grunde nur nach diesem Stückchen Welt. Nach diesem Stückchen Erde für einen selbst. Das einem alles geben kann. Das nichts versteht als Ruhe. Das keinen Grund und keinen Sinn hat. Einfach nur da ist um da zu sein.

Ich meine: Jeder sollte einen Garten haben.

 

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Ihr

Jörg Romstötter 

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Wie´s geht, zeige ich Ihnen gerne. Buchen Sie einen Vortrag, ein Training oder kommen Sie ins Coaching.

Den nächsten Blog-Beitrag gibt es – wie immer – nächsten Donnerstag.

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