Reich und glücklich. Die Schweden.

Warum das auch in Deutschland funktionieren kann. Wir müssen nur ebenfalls mehr nutzen was uns genau so zur Verfügung steht.

Wen trifft man, wenn man in Schweden durch die Berge streift? Einen einsamen Wanderer in Gummistiefeln und verwegener vom intensiven Gebrauch gezeichneter Ausrüstung mit der Angelrute in der Hand. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder und ganze Familien.

Die OECD rangiert Schweden im Glücksindex ganz oben, es ist weltweit unter den Top Five bei Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Korruptionsfreiheit.
Wieso ist das so in Schweden?
Die Schweden sind glücklich, weil sie ihrer Individualität frönen und die Natur lieben. Seine Freizeit in der Natur zu verbringen ist normal.
In Deutschland glorifizieren wir die Individualität, doch wirklich trauen dazu tun sich die Wenigsten.
Wir schaffen mit immer brutalerer Arbeitswut Marktentwicklungen. Wir lieben unsere Autos, Geld, Konsum, Sicherheit dafür sonst nichts.
Warum sonst tragen irgendwie alle die gleichen Klamotten, den gleichen Haarschnitt, machen in ihrer Freizeit höchst Ähnliches Konsum Getriebenes? Warum sonst jagt alles im Kollektiv nach immer mehr und sehnt sich gleichzeitig nach einfach mehr Durchschnaufen? Den Beweis findet man bei einem Blick in Fußgängerzone, S-Bahn, Facebook oder Twitter. Was kann dabei herauskommen?

Vergleiche mit anderen machen unglücklich. Tun wir so wie alle tun, machen wir uns höchst vergleichbar, damit unglücklich.
Woher wissen wir was wir selbst wollen, ohne darauf herein zu fallen was uns andere als Muss vorgaukeln?
Wir müssen die Begegnung mit uns selbst zulassen. Wir müssen uns mit unseren Wurzeln verbinden und viel Zeit in echter Natur verbringen. Man kann sehr schnell herausfinden wer man wirklich ist und was man wirklich will, wenn man sich selbst möglichst unbeeinflusst erlebt.

Das geht nirgends so gut wie in der Natur.
Dort hat man lediglich die Beeinflussung mit der Natur als einer Umgebung die der Mensch kennt und als Heimat bezeichnet seit es ihn gibt. Reinheit und absolute Ehrlichkeit erleben. Kraft und Kreativität entdecken. Das funktioniert nirgends so gut geht wie in der Natur. Das Schlimmste was einem da passieren kann ist, dass man herausfindet was man wirklich will, wo seine Stärken und Potentiale liegen. Man kann sich im Disput mit sich selbst auf unvergleichliche Weise kennen lernen und echten, weil natürlichen, Kontakt mit sich selbst schaffen.

Davon profitiert die Wirtschaft
mit Innovation und damit mehr Wettbewerbsfähigkeit. Wohlstand ist die Folge und wo es den Leuten gut geht wird weniger betrogen.

Die Schweden können ihr Geld auch nicht aus dem Boden pumpen. Von Eisenerz und Möbeln lässt sich auch nicht die ganze Nation ernähren. Deutschland lebt von dem was aus dem Geist der Menschen entspringt. In Zukunft noch viel mehr als bisher. Immer intensiver arbeiten funktioniert nur vorüber gehend. Der Mensch braucht für gute Ideen Zeit in Muße. Denn das menschliche Gehirn braucht neben der Verarbeitungsphase Schlaf auch Verarbeitungsphasen im Wachzustand. Wessen Gehirn die nicht bekommt, flüchtet sich in psychische Dysfunktionen bis hin zur Depression, wie uns die grassierende Vorstufe Burnout zeigt.

Die Schweden, die Norweger, die Finnen, die Isländer, die Dänen. Alle arbeiten sie hart, fleißig mit scharfem Blick in die Zukunft; ruhen sich nicht auf Erfolgen oder Energieressourcen aus. (Norwegens Straßen werden von Teslas Zukunftsautos überflutet- in Deutschland gibt es keine 500 Stück!) Und haben trotzdem die vordersten Plätze auf der Glücksskale dauerhaft gepachtet.
Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied im Alltag der Skandinavier: für sie ist es normal allein oder mit der Familie so viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbringen. Dabei ist es egal ob in den Bergen, im Wald, an Fluss und See oder am Meer (In Dänemark gibt es über 1.000 Naturlagerplätze zum Übernachten!).

Das alles haben wir in Deutschland auch. Gut, wir haben weniger davon und mehr Einwohner. Doch verstecken brauchen wir uns auch nicht: Deutschland besteht zu etwa einem Drittel aus Wald der jährlich um satte 10.000 ha wächst.
Nur was nützt das, wenn kaum einer hin geht?

Unternehmen sollten Ihren Mitarbeitern dringend mehr Zeit in der Natur verordnen. Diese Zeit ist Gold wert.
Denn bewegt sich der Mensch in immer gleicher Umgebung reduziert sich sein Bewusstsein auf den bekannten Bereich. Eine Bewusstseinserweiterung geht nur in neuem Kontext. Da die Natur für die Allermeisten etwas Neues ist, schießt die Kreativität und das Selbstbewusstsein in den Himmel.

Wie kann man also auch in Deutschland reich und glücklich werden?

In dem man sich selbst in der Natur begegnet. Denn nirgends findet man eine größere Reinheit und Zugang zu des Menschen ureigensten Lebensquellen.
Wer sich selbst begegnet, weiß wer er ist. Dementsprechend verhält und kleidet er sich und weiß um seine Stärken. Wer seine Stärken wirklich kennt und voll zu sich und seiner Individualität steht, kann sich gegenüber anderen abgrenzen. Damit erlebt man jeden Tag seine Unvergleichlichkeit. Das macht mit sich selbst rundum zufrieden und damit glücklich. Wer glücklich ist, sich als unvergleichlich wahr nimmt und seine Stärken zur Geltung bringt, ist dazu verdammt richtig gut zu werden.
Und wer gut ist wird reich.

Es hilft nichts, wenn wir Sehnsuchtsschwanger ein paar knappe Urlaubswochen an einem skandinavischen See verbringen und uns das restliche Jahr danach aufzehren. Wir müssen unsere Leute in die Natur unserer Heimat schicken. Damit sie sich zumindest wöchentlich ihre Ration Natur holen.

Wir sind gespannt auf Ihre Meinung zum Beitrag! Schreiben Sie diese kurz in den Kommentar unten.

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter