Wir setzen die Reihe der Elemente fort.
Das Lebenselixier Wasser kann Symbol für viele Lebenssituationen sein.
Wasser ist für uns mehr als nur ein Lösungsmittel.
Kaltes Wasser? Es ruft bei den meisten nur Grusel hervor. „Iiiih, ist das kalt!“, zucken die Finger zurück. Wieso? Mit kaltem Wasser täglich in Berührung zu kommen ist für den Menschen weit normaler als mit warmem.
Wann haben Sie das letzte Mal Wasser getrunken ohne irgend etwas zwischen sich und dem lebendig sprudelndem Nass? Wie etwa aus einem Bach, einem Fluss, einem See?
Wann haben Sie sich das letzte Mal tief herunter gebeugt und direkt mit dem Mund dieses wichtige Lebenselement aufgesogen?
Wann haben Sie das letzte Mal Wasser getrunken, das durch Licht und Luft gesprudelt ist?
Heute kennen wir bei uns Wasser meist nur gebändigt in Leitungen und Flaschen. Wie richtiges Wasser ohne Kohlensäure schmeckt, wissen viele überhaupt nicht.
Unser Trinkwasser kommt aus tiefen Grundwasserschichten, hat seit Wochen, Monaten oder gar Jahren weder Luft noch Licht gesehen. Mit Luft und Licht kommt es erstmals wieder in Kontakt wenn es aus dem Hahn rinnt.
Ich glaube nicht an irgendwelche magischen Kräfte.
Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass uns frisches Wasser weit mehr gibt als uns nur zu bewässern.
Warum zieht es uns ans Wasser, wollen wir Wasser sehen? Warum tut es einfach nur so verdammt gut, richtig frisches Wasser aus einem Bach zu trinken? Wieso schmeckt das so ganz anders?
Weil weniger Kalk drin ist? Eine schöne rationelle Erklärung die mir nicht reicht.
Wie beim Geschmackssinn „umami“ bin ich davon überzeugt, es gibt Rezeptoren in uns die uns mitteilen ob etwas für uns im besonderen Maße „lebensbekömmlich“ ist oder nicht. Dieser Geschmackssinn „umami“ – in Japan seit langem bekannt, wenn auch ebenso wenig bewiesen – hatte bei uns ein Stigma. Wem Herzhaftes schmeckte, dem unterstellte man eben einen häufigen Genuss, somit eine Gewöhnung und damit eine Vorliebe dafür.
Wieso sollen nicht auch Wasser und Luft „umami“ sein? Ist letztlich ja doch nur eine Frage des Geschmacks.
Wieso sollen wir nicht fähig sein „instinktiv“ zu wissen was in besonderem Maße für uns gut ist?
Ob wir je solche Rezeptoren finden? Gesetzt den Fall, würden von den Krankenkassen für jeden jährlich ein paar astreine Naturtage verschrieben.
Es regnet und ich fühle mich wohl. Gemütlich sitze ich in meinem Büro, die Regentropfen trommeln auf´s Dach. Ich mag das unheimlich gerne. Es zieht mich nur wenig hinaus und die Arbeit am Schreibtisch macht den Tag perfekt. Die trommelnden Tropfen erinnern mich an die vielen Regentage und Regennächte im Zelt. Gemütlich, trocken und warm verstreichen die Stunden in Sicherheit.
Regentage in der Stadt? Die kommen mir immer besonders hektisch vor. Als ob die Menschen in ihren Autos nass würden, beeilen sie sich ganz besonders. Preschen durch Pfützen und spritzen Passanten nass ohne sich zu scheren. Hasten vom Parkplatz in Kaufhaus oder Büro. Sind ganz außer Puste und freuen sich, wie nach einer Irrfahrt durch den heftigsten Schneesturm, endlich im Trockenen zu sein.
Es ist nur Regen der gemütlich vor sich hin tröpfelt, rauscht oder prasselt. Es ist nur kaltes Wasser das vom Himmel fällt.
Wir sind gespannt auf Ihre Meinung zum Beitrag! Schreiben Sie diese kurz in den Kommentar unten.
Alles Gute!
Ihr
Jörg Romstötter