Traumwetter krasses Wetterphänomen? – Nein!

Ist es normal im November ein Traumwetter, mit so vielen schönen und vor allem warmen Tage zu haben? Ja.
Doch es kommt wieder einmal darauf an.
In diesen Tagen, bei Gesprächen über das Wetter fällt mir auf, wie erstaunt viele über diese phantastischen warmen und sonnigen Tage sind. Für mich sind sie völlig normal, denn ich erlebe sie jedes Jahr mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt.

Nur was ist dieses Jahr anders?

Martinssommer oder Martini-Sommer werden die ungewöhnlich warmen Tage rund um das Martinsfest genannt, das wir heute, am 11.11. feiern. Es ist das letzte Aufgebot des Sommers vor dem Winter. Ähnlich der Schafskälte Mitte Juni, die als das letzte Aufbäumen des Winters vor dem Sommer bezeichnet wird.
Wetterphänomene die seit Jahrtausenden bekannt sind und – wie beim Wetter so üblich – mal mehr oder weniger stark ausgeprägt auftreten.

Die beiden Phänomene sind nichts anderes als so genannte Wetter-Singularitäten, die wir noch von anderen Wetterkapriolen her kennen: Weihnachtstauwetter (ja, traurig aber wahr: weiße, kalte Weihnachten sind nicht normal), Märzwinter, Eisheilige, Hundstage, Altweibersommer.

Nur dieses Jahr ist es eben doch ein wenig anders.
Normalerweise ist der November grau-neblig-kalt. Tage und Wochen zeigt sich die Sonne nicht. Das Wetter schlägt mächtig aufs Gemüt und alle sehnen sich nach Schnee und dem dann folgenden schönen Winterwetter.

Unten im Tal.

Denn der sommerwarme Boden produziert mächtig Wasserdampf, den die kalte Novemberluft unnachgiebig am Boden hält. Zäher Nebel ist das Resultat. Dieses Jahr strömt einfach zu viel warme Azorenluft zu uns, die der kalten Frühwinterluft keine Chance lässt, den Nebel am Boden zu halten.
Steigen wir durch den sonst alljährlichen eiskalten Nebel, der sich in den wunderschönsten Eisformationen an Ästen und Zweigen niederschlägt ca. 500 Höhenmeter nach oben, wird es mit jedem Höhenmeter wärmer und wärmer. Inversionswetterlage nennen wir dies, wenn es oben wärmer ist als unten.

Oben herrscht jedes Jahr Traumwetter

Über dem Nebel herrscht jedes Jahr etliche Tag oder sogar Wochen völlig wolkenloses Traumwetter. Mal bereits ab Ende Oktober, mal sogar erst im Dezember. Darauf habe ich mich noch jedes Jahr verlassen und bin seltenst enttäuscht worden. Weiter oben liegt häufig bereits Schnee. Doch unterhalb der hohen Lagen und über dem Nebel ist es grandios warm und wir können uns pudelnackt in der Sonne aalen. Tatsächlich!

Ich freue mich nach jedem heißen Sommer und den folgenden herbstlichen Regen auf die Spätherbst-Bergtouren. Die satt-leuchtenden Farben des Herbstes durch die flach stehende milde Sonne, die frische, staubarme und sauerstoffreiche Luft, die unglaubliche Fernsicht, keine Gefahr von Wolkenbrüchen oder gar Gewittern – einfach ideal um draußen unterwegs zu sein.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Martinssommer! Genieß ihn! Der Winter wird grandios.

Gute Zeit, jeden Erfolg und viel Natur!

Dein

Jörg Romstötter 

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Das-vergessene-Wunder

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