Intuition eines IT-Unternehmers: „Nein, den Bäcker nehme ich!”

Ein Unternehmer vertraut seiner Intuition, macht alles „falsch” und zieht genau deshalb das große Los. Vielleicht sollten wir alle öfter mal eine Mountainbike-Tour machen und uns, in die Sonne blinzelnd, auf eine Almwiese setzen…

Der Unternehmer will ohnehin sein Team erweitern

Plötzlich wird die Situation brisant, als ein größerer Auftrag den üblichen Workflow im positiven Sinne durcheinander bringt. Es gilt schnell zu sein: Bewerber müssen her. Die üblichen Maßnahmen werden ergriffen und kurz darauf finden die ersten Gespräche statt. Einen Kandidaten hat er eingeladen, ohne selbst recht zu wissen, ob das eine gute Idee war. Dieser ist gelernter Bäcker und macht aus seiner nicht vorhandenen IT-Fachexpertise keinen Hehl. Im Gespräch fragt der Unternehmer den Kandidaten, ob er sich denn den Aufbau der Netzwerkstruktur für 200 Arbeitsplätze zutraut. „Hilfe brauche ich da am Anfang schon.” antwortet der Bäcker. (Netzwerkstrukturen sind sein Hobby)

Am Tag darauf sitzt der Unternehmer auf einer Almwiese

Nachdem er den Berg mit seinem Mountainbike hinauf gestrampelt ist, sinniert er über die Gespräche mit den Kandidaten. Fachlich waren da richtig brauchbare Leute dabei.
Plötzlich durchzuckt es ihn: „Nein, den Bäcker nehme ich!”
(Mehr zu Entscheidungen in der Natur)

Sein Kompagnon erklärt ihn für verrückt

Trotzdem stellt er „den Bäcker” ein. Dieser kniet sich in sein erstes großes IT-Projekt mit Leib und Seele. Und meistert es. Innerhalb kurzer Zeit avanciert er zu einem der besten Mitarbeiter!

Wer vertraut, bekommt Hingabe

(Hingabe-Beitrag)

Der Unternehmer macht es uns vor

Vielleicht dürfen wir es wieder lernen, uns selbst auf stimmige Weise ziemlich herausfordernd zu vertrauen. Unsere innere Stimme nicht nur wahr zu nehmen, sondern ihr auch zu glauben. Der Unternehmer macht es uns vor:

  1. Er hat die relevanten Fakten gesammelt
  2. Er ist für sich alleine gegangen, um sich über seine Gefühle klar zu werden

Der Weisheit letzter Schluss wird es nicht sein, mit verklärtem Blick durch Blumenwiesen zu lustwandeln und die tollsten Unternehmensstrategien zu fabulieren. Einfach weil unserem Gedärm gerade heute danach ist. So lange wir zuvor Fakten gesammelt haben, können wir unserer Intuition (Beispiel) vertrauen. Denn dann setzen wir die 99% Hirnkapazität unseres unbewussten Denkens als Lösungskapazität ein.

  1. Die besten Ideen entstehen allein
  2. Die besten Lösungen aus den Ideen entstehen in einem Top-Team
Was nützt der beste Fachmann, wenn er
  • nicht ins Unternehmen passt?
  • nicht bereit ist, zu lernen und über seine Grenzen zu gehen?
  • nicht mit Kunden, Partner, Kollegen und Lieferanten umgehen kann und menschlich mehr Löcher aufreißt, als er
  • fachlich schließen kann?
  • zu schnell wieder weg ist?

Die Richtigen sind die Besten.

Gute Zeit & Viele Grüße!
Jörg Romstötter

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Meine Hilfestellungen zur Selbstführung und damit zur Führung anderer, erscheinen nicht immer leicht in ihrer Umsetzung. Wobei sie sich gerne offenkundig plausibel, „einfach” und eingängig lesen. Diese Vorgehensweisen, werde in ihrer Umsetzung sowohl als äußerst einfach und äußerst schwierig empfunden. Je nachdem, welche Qualität innere „Arbeit” jemand schon mit sich angestellt hat. Selbstführung beginnt mit der Selbst-Begegnung. Ohne sie ist jede erlernte Vorgehensweise lediglich vordergründiges Tun und funktioniert nur rudimentär: Wir werden als „Tool-Anwender” entlarvt.

Selbst-Begegnung ist ein Stufenprozess: Wer eine „Stufe” erreicht hat, sieht sich unmittelbar mit der nächsten konfrontiert. Wer keine „Stufen” erkennt, ist nicht etwas schon „angekommen” oder gar „fertig”. Der sieht lediglich (unbewusst) von der nächsten Stufe weg. Was natürlich auch völlig ok ist.

Eine der wirksamsten Möglichkeiten zur Selbst-Begegnung und gleichzeitig zur Selbstführung ist seit jeher die Natur. Und dabei im Besonderen das Alleinsein draußen. Sich selbst ein wenig zuhören inmitten der weitenden, klärenden, stärkenden und erdenden Natur, ist ein ganz besonderes Geschenk. Ich wünsche Dir und mir den Mut, dass wir uns dieses Geschenk immer wieder machen.