Vielen Dank kleiner Freund Notizbuch

Heute muss ich mich einmal richtig bedanken. Und zwar bei einem guten Freund: meinem Notizbuch.

Ich kann seine ständige Begleitung gar nicht hoch genug schätzen. Er begleitet mich überall hin. Sogar ins Bett, denn er schläft am Nachtkästchen. Er merkt sich für mich alles was mir so ungeplant einfällt oder was mir passiert. Und diese Gedanken und Ideen sind sehr häufig Gold wert. Manchmal monetär und immer vom Erlebniswert her.

So ein Notizbuch vermag mit wenigen Zeilen ganze Gedanken-Filme in 3D, Dolby Surround, Geruchs- und Gefühlsdusche zu speichern. Ein Stichwort genügt und zack ist man mitten im Geschehen und wenn es Jahre zurück liegt.

z.B. vor ein paar Monaten, da notierte ich „Schwäne treiben schlafend im Regen“ beim Joggen durch´s Moor. Vor meinem geistigen Auge ist die Szene präsent als hätte ich sie heute erlebt.
Auf einem kleinen Moorsee schwammen zwei Schwäne. Sie hatte ihre langen Hälse auf ihren Rücken gelegt und die Schnäbel unter die Federn gesteckt. Sie schliefen fest. Der Wind trieb sie sacht umher und es regnete satt. Die beiden kümmerten sich überhaupt nicht was um sie geschah, sie machten es sich einfach gemütlich.

Oder die Notzi: „Olalila“
Letzten Sommer als wir mit unseren Kindern zu einer Burgruine hoch stiegen und uns eine Handvoll ältere Herrschaften aus Schweden entgegen kamen. Sie unterhielten sich. Wir grüßten einander und dann waren sie auch schon weg.
Da blieb unser Jüngster mit einem Ruck stehen und krähte empört: „Ich bin kein Olalila!“
Er hatte irrtümlich gemeint zwei Damen sagten etwas zu ihm.

Ich kann Ihnen nur ans Herz legen sich so einen kleinen Freund anzuschaffen. Füttern Sie ihn gut. Je fetter er wird, desto lieber haben Sie ihn.

Vielen Dank, kleiner Freund, kleine Freunde, für all die Momente die Du für mich unvergesslich aufbewahrst.
Mittlerweile gibt es eine halbe Schublade voll dieser kleinen Freunde, die mich in steter Folge begleiten. Sei es im Beruf, unterwegs mit der Familie oder auf Reisen.
Für mich muss ein Notizbuch „echt“ sein. Ich weiß, es gibt da ganz clevere digitale Lösungen wo man auch schnell etwas skizzieren kann, doch hat mir das nie behagt. Auch erlaube ich mir immer wieder, vor allem draußen, mit ausgeschaltete Elektronik unterwegs zu sein. Besonders draußen ist mein lebendiges Notizbuch als analoges Ding einfach passender. Zumal es mit jedem Einsatz schöner wird.

Haben Sie einen Gedanken zum Beitrag? Dann freue ich mich auf Ihren Kommentar!

Alles Gute!

Ihr

Jörg Romstötter 

 

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