Tu es! Jetzt! Verbringe so viel Zeit draußen wie möglich. Gerade jetzt bei diesem Schmuddelwetter. Es bringt Dir viel mehr als Du vielleicht glaubst.
Auch bei bedecktem Himmel bekommen wir die für unsere Stimmung und Gesundheit so wichtige Ration Lux. Und nicht nur das.
Zudem ist schlechtes Wetter weit weniger unangenehm wenn wir erst einmal draußen sind. Durch die (Windschutz-)Scheibe wirkt jeder Regen deutlich heftiger als er tatsächlich ist.
Setzen wir uns häufig mit Temperaturreizen auseinander, sind wir widerstandsfähiger und gesünder. Und zwar nicht nur körperlich. Gerade mental steigt die Widerstandsfähigkeit gewaltig an. Denn unbewusst lernt unser Körper – vor allem aber unser Geist – Stand zu halten. Wie Innen so Außen. Wie Außen so Innen. Kennen wir ja.
Sind wir Hitze und Kälte
gewöhnt, empfinden wir Temperaturschwankungen weitaus weniger schlimm. Wir werden nicht gleich krank, bloß weil wir „meinen“ Zug bekommen zu haben. Die meisten „Erkältungen“ sind eingebildet, weil wir es schlicht verlernt haben, ein kühles Lüftchen von einer Unterkühlung des Körpers zu unterscheiden.
Speisen draußen eingenommen
schmecken einfach besser. Je besser etwas schmeckt, desto befriedigender ist das Geschmackserleben für uns. Je vollständiger uns das Speisen befriedigt, desto eher ist unser Körper zu frieden und verlangt weniger Nahrung. Gewichtsproblemen beugen wir wirksam vor.
Sind wir die Sonne gewöhnt,
„sticht“ sie uns bei Weitem nicht so schnell und wir halten es weitaus länger in der Sonne aus. Damit erhalten wir wieder mehr Lux, was unsere psychische und physische Gesundheit stärkt.
Unsere Augen
können sich draußen vom ständigen Nah-Fokussieren in Zimmern und auf Bildschirme erholen. Unsere Augen sind für den Blick in die Ferne und auf mittlere Distanzen gebaut. Die ständige Kurzseherei – gerade auf Bildschirme und Lektüre – mögen unsere Augen ganz und gar nicht. Darum empfinden wir ja gerade den Blick von Berg und übers Meer als so erholsam. Die Augen entspannen organisch und „stempeln“ so was sie sehen mit dem Prädikat „Erholung“.
Der Blick durch die Scheibe über die Dächer der Stadt ist nicht das Selbe. Hier haben wir viel zu viele Nahobjekte, die unseren Blick vorher schon einfangen und ablenken – ganz unbewusst.
Tipp:
Wenn Du draußen bist legen Sie das „Goaßg´schau“, den unfixierten Blick, auf. Du lässt Deinen Blick ohne ein Objekt mit den Pupillen zu verfolgen über den gesamten Blickbereich „hängen“. Du merkst es sofort, wenn Du es richtig machst. Es überkommt Dich unmittelbar eine wohlige Entspannung. Die Gesichtszüge erschlaffen, das Kinn sinkt leicht Richtung Brust.
Mit diesem Blick nimmst Du alles und nichts wahr. Jede Fliege siehst Du in jedem unmöglichem Winkel und doch „siehst“ Du nichts. Das ist der Blick des Spähers, der unbestimmt einen weiten Horizont erfassen will und sofort jede Veränderung wahr nimmt. Mit etwas Übung erfassen wir rund 160° von einer zur anderen Seite und 110° von oben nach unten (in ebenem Gelände).
Dabei erlebst Du, wie untergeordnet der aktive, konzentrierte Blick tatsächlich wird. Vielmehr erspürst Du Dein Blickfeld. Das ist nicht nur in der Natur praktisch, sondern immer wenn wir uns einen Überblick verschaffen wollen und evtl. gefährliche Situationen einschätzen wollen.
Da die Augen auch als die Fenster der Seele bezeichnet werden, beeinflusst der Blick unser Innenleben entschieden mit. Permanente Fokussierung emüdet nicht nur, sondern lässt uns Vieles nicht wahrnehmen, was uns in unserem Streben nutzen würde.
Unsere Ohren
sind dafür gebaut sehr räumlich wahr zu nehmen. Die spitzen Hörwinkel aus Geräten aller Art und in gängigen Räumen beschneiden unser Hörerleben auf ein Minimum. Draußen hören wir weiter. Wir hören um uns herum und nicht nur das was wir ohnehin sehen.
Unser Geruchssinn
wird draußen durch ein großes Spektrum verwöhnt. Dadurch wird er sensibler und kann auch drinnen mehr wahrnehmen. Speisen und Getränke schmecken Dir besser. Du brauchst in Summe davon weniger und fühlst Dich satter und zufriedener.
Sind wir häufig draußen, bewegen wir uns ganz automatisch mehr. Selbsterklärend was dann folgt: mehr Bewegung macht gesünder, fitter, damit belastbarer und es hält schlank.
Aktive Eindrücke für aktives Erleben und ein aktives Leben. Lieber ein Stündchen draußen als zwei vor der Glotze. Denn wer weiß, was man da alles erlebt. Vor dem Fernseher weiß man was man von der Stunde hat…
Du wirst feststellen, bist Du viel draußen, unterscheidest Du gar nicht mehr zwischen draußen und drinnen. Das macht sehr viele Alltagssituationen leichter und entspannter.
Auf Schmuddelwetter folgt sicher wieder Sommerhitze und Winter-Finsternis. Auch diese Unbilden haben interessante Vorzüge für uns parat. Welche das sind, erfährst Du hier und hier.
Gute Zeit, jeden Erfolg und viel Natur!
Dein
Jörg Romstötter
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„Goaßg´schau“ – endlich kenne ich die lang gesuchte und nie gefundene deutsche Übersetzung des Südtiroler Worts „Sprouzer“! Danke!