Die Weichen stellen. Was zwei besondere Typen tun.

Ferngesteuert erscheinen heute viele Menschen. Die äußeren Einflüsse bewältigen, reagieren, abarbeiten. Wie ein Zug der durch die Lande schießt und von einer Schaltzentrale seinen Weg vorgegeben bekommt. Wollen wir nicht die Weichen von anderen gestellt bekommen, müssen wir von Zeit zu Zeit den Mut aufbringen, eigenverantwortlich anzuhalten, auszusteigen und die Weiche auf das Gleis umstellen, … Weiterlesen

Ich habe einfach keine Zeit für die Natur!

Unser Radsportverein organisierte zum letzten Wochenende die Deutsche Bergmeisterschaft 2014 im Radfahren (hier ein Video dazu). Ich half am Tag des Geschehens. Ein ganzer Tag geht dabei drauf. Zwar in der phantastischen Bergwelt unserer Berchtesgadener Berge, doch dienen da leider nur als Kulisse. Für mich als absoluten Naturfreak ist so eine Straße in den Bergen … Weiterlesen

Mit dem Fahrrad zur Arbeit: Der Ritt auf dem Pulverfass

„Als ich noch regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, hatte ich mehr und bessere Ideen.“ Weshalb diese Aussage ein echtes Pulverfass ist? Das hätten Sie nicht gedacht. Diese Aussage stammt von einer Biologin, die in der Herstellung und Vermarktung von Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler arbeitet. Durch Umzug und Nachwuchslogistik ist sie seit zwei Jahren nun … Weiterlesen

Prosit Neujahr! Oder doch erst Weihnachten?

Übermorgen, am 21. Dezember ist wieder mal ein ganz besonderer Tag: es ist Neujahr. Neujahr? Werden Sie fragen. Der 21. ist doch gar kein besonderer Tag, vielleicht noch weil da Wintersonnwende ist. Ok, aber ist das etwas Besonderes? Ja, das ist etwas Besonderes. Wie sehr die Sonne unser Gemüt beeinflusst weiß sicher jeder aus eigener … Weiterlesen

Ein ganz besonderer Tag! Morgen, der 8. November.

Der 8. November. Ein ganz besonderer Tag? Wissen Sie was morgen für ein besonderer Tag ist? Morgen ist ein ganz besonderer Tag. Es ist der 8. November. Aha. So, und nun? An diesem Tag gab es in der Geschichte u. a. eine Reihe interessanter Ereignisse: – Präsident Abraham Lincoln wird mit überwältigender Mehrheit für die … Weiterlesen

Zeit haben

Manche Wortkonstellationen scheinen im Deutschen seltener zur Verfügung zu stehen als andere. Denn sie werden nicht verwendet, obwohl sie Dinge beschreiben, die im Überfluss vorhanden sind. Kompliziert? Ein Beispiel: Das Sätzchen „Ich habe Zeit.“ Ein Sätzchen, das mir ausgesprochen gut gefällt, übrigens. Es gefällt mir so gut, ich versuche es so oft es passt zu … Weiterlesen

Du hast nur JETZT

Du hast nur JETZT.

Mehr bleibt nicht zu sagen.

Oder? Ja, doch!

Oft geht man so seinem Tagwerk nach und hinterfragt sich nicht ernsthaft. Ob das Tun tatsächlich für einen selbst Sinn macht. Irgendwo tief drinnen lässt sich dann und wann eine Stimme vernehmen, die dieses Tun hinterfragt. Was die Stimme sagt, kling richtig. Doch so viel spricht dagegen. Mit den Jahren ist es sogar immer mehr geworden. Und irgendwie ist es so praktisch im Dunst des Alltags vor sich hin zu leben. Es passt schon so. Die Tage und Jahre gehen dahin.

Schleicht sich ein schlechtes Gewissen ein, wenn die Stimme wieder erklingt, macht das mittlerweile nicht mehr so viel. Über die Jahre erprobte sehr wirksame Schweigemittel hat man routiniert bei der Hand: noch mehr arbeiten, Alkohol, Nikotin, einen synthetischen Kick, exzessiver Sport, Party Party Party, Sex, …

Nur irgendwann ist das Zuschütten, das Verdrängen zu wenig. Die Stimme schreit. Sie hat recht. „Hätte ich bloß!“ Ist alles was uns darauf einfällt.

Eines Tages am Friedhof
Ich gehe über einen Friedhof. Im Vorbeigehen lese ich die Geburtstage und die Sterbetage. Im Geiste errechne ich das erreichte Alter. Ich stelle mir die Zeit vor, in welcher die Toten einst gelebt hatten. Ich lese die Namen und frage mich, was für Menschen diese Toten einmal waren. Wie sie gelebt hatten, was sie taten, was sie erlebten.
Mir wird dann die Dringlichkeit für mein eigenes Leben bewusst. Was Du gerne tun willst, das tue. Es gibt kein Aufschieben. Kein Vertrösten, kein verlogenes Sich-Zufrieden-Geben mit schön geredeten Kompromissen.

Was Du tun willst das tue!

Das schreien mir die Toten aus ihren kalten Gräbern herauf.

Ich gehe und mein Schritt ist fest.

Eines anderen Tages am Friedhof
Am Grab meiner Großeltern stehend lasse ich die Zeit mit ihnen Revue passieren. Viele Bilder huschen durch meine Gedanken. Durcheinander sehe ich Momente als kleiner Junge, als Kind und als Teenager. Es fallen mir die Geschichten meines Großvaters ein. Seine Erzählungen aus seinem Leben.
Mir wird klar, was sie mir gegeben haben. Wie sie mich mit ihrer Liebe umfangen haben. Mir wird bewusst, wie sie mich und mein Leben beeinflusst haben. Einfach nur weil sie da waren. Einfach nur, weil sie so getan haben wie sie taten.

Hier stehe ich und da liegen sie. Was würden sie mir sagen? Was würden sie mich fragen?
Einmal wird der Tag kommen an dem ich dort liege. Wer wird dann an meiner statt hier stehen? Wie wird er mich in Erinnerung haben? Wird er mir danken können? Wird es etwas geben, das er als mein geistiges Erbe erkennt und mit Freuden weiterreicht?

Von mir weichen alle Ängste und alle Sorgen. Denn ich weiß: hier wird alles enden. Ich kenne das Ende. Hier ist es. Bis hierher ist es noch ein Stück Weg. Wie weit weiß ich nicht.
Wie er einmal aussehen wird dieser Weg, das beeinflusse ich jeden Tag.

Alles Gute!

Jörg Romstötter